Südkurier: Radfahrer erobern die Laube

Das internationale City-Radrennen in Konstanz gehört zu den traditionellen Sportveranstaltungen in Konstanz. In diesem Jahr findet es schon zum 33. Mal statt. Der Rundkurs auf der Laube ist am Samstagnachmittag und am Sonntag für den Autoverkehr gesperrt. Dann haben die Radsportler die Oberhand. Auf dem Rundkurs sind auch in diesem Jahr wieder alle Alters- und Leistungsklassen vertreten. Start und Ziel ist am Lutherplatz. Dann geht es die Obere Laube hinauf, bevor der erste Wendepunkt wartet. Auf der Gegenseite geht es bis kurz vor die Gartenstraße. Dort ist die zweite Kehre. Dann folgt der Spurt bis ins Ziel.

Der Höhepunkt der Leistungsklasse ist am Samstagabend. Zuerst starten die Senioren um 17.30 Uhr. Eine Stunde später gehen die Elitefahrer auf den Rundkurs. Sie müssen 50 Runden (80 Kilometer) zurücklegen. Dann kann Thomas Keck, Präsident des Velo- und Motorfahrer-Club Konstanz (VMC) und Veranstalter des internationalen City-Radrennens, auf ein illustres Teilnehmerfeld blicken. „Es haben 50 Starter zugesagt“, so Keck. „Aus der Schweiz kommt das Rufa-Flex-Team. Außerdem sind fünf tschechische Topfahrer aus Tabor dabei.“ Vom VMC Konstanz sind vier Teilnehmer dabei. „Ich bin vor allem auf Björn Sonnenstädt gespannt“, sagt Keck. „Ich hoffe, er kann vorne mitfahren.“

Am Sonntag ist die Strecke um 300 Meter verkürzt (1,3 Kilometer). Zunächst stehen die Nachwuchs-Fahrer im Mittelpunkt. Den Start macht die Klasse U11. Die Fahrer und Fahrerinnen legen zehn Runden zurück. Ein halbe Stunde später zeigen die Starter und Starterinnen der Klasse U13 ihr Können. Sie absolvieren 15 Runden.

Im Anschluss kommt es im Rahmen der Feierlichkeiten zur 25-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Konstanz und Tabor (Tschechien) zu einem Promirennen. Mit dabei sind einige Konstanzer Stadträte und vor allem die Bürgermeisterin aus Tabor. „Wir stellen den Teilnehmern Fahrräder und Ausrüstung“, erklärt Keck. „Dann bekommen sie eine Zeitvorgabe. Wer nach drei Runden am nächsten an der vorgegebenen Zeit ist, hat gewonnen.“ Oberbürgermeister Horst Frank wird am Ende die Siegerehrung vornehmen. Außer dem Rennen ist ein umfangreiches Showprogramm mit Fanfarenzug und Fahnenschwinger geplant.

Um 14 Uhr ist dann wieder die Elite an der Reihe. Mindestens 70 Starter erwartet Keck in der B- und C-Klasse der Männer. Auch da soll der Lokalmatador Björn Sonnenstädt ein gewichtiges Wörtchen um den Sieg mitreden. Er hat erst am vergangenen Wochenende bei der 5. Etappe der Gonso-Baden-Württemberg-Liga mit einem dritten Platz auf dem schweren und selektiven Kurs auf sich aufmerksam machen können.

Zum krönenden Abschluss gibt es noch ein Hobbyrennen. Dann haben alle Radsportler, die über 18 Jahre alt sind und keine Lizenz besitzen, die Möglichkeit, sich einmal als Straßenrennfahrer zu fühlen. Zu absolvieren sind 30 Runden, die 40 Kilometer entsprechen. Anmeldungen sind noch bis kurz vor dem Rennen möglich. Interessierte müssen lediglich ein sicheres Fahrrad, einen Helm, einen Personalausweis und das Startgeld mitbringen. „Wir machen das Hobbyrennen zum ersten Mal. Ich bin gespannt, wie viel Teilnehmer mitmachen werden“, sagt Keck.

(Südkurier, Ausgabe vom 22.05.2009)