Radballer glänzen im Nationaltrikot

Starke Radballer beim Junioren-Länderkampf zwischen Deutschland und Österreich in Wollmatingen. Die Konstanzer Hundsdörfer/Oexl gewinnen drei von vier Spielen. Insgesamt konnten die Zuschauer acht Radballspiele sowie zwölf Starts im Kunstrad verfolgen.

Aus Anlass des 125-jährigen Vereinsjubiläums des VMC Konstanz, „haben wir uns für die Ausrichtung des Junioren-Länderkampfes Deutschland-Österreich in der Wollmatinger Halle beworben“, so VMC-Präsident Heiner Knittel bei der Siegerehrung. „Es war aus unserer Sicht eine tolle Veranstaltung mit tollen Radballspielen, großartigen Leistungen im Kunstrad und fairem Sport.“ Die beiden Konstanzer Radballer Moritz Hundsdörfer/Mario Oexl konnten drei der insgesamt vier Spiele für sich entscheiden und trugen somit ihren Beitrag zum überlegenen Sieg mit 28:14 Punkten zu Gunsten von Deutschland in diesem Länderkampf bei.

Insgesamt acht Radballspiele, die beiden Deutschen Mannschaften mussten jeweils 2 Mal gegen die beiden österreichischen Teams antreten, sowie 12 Starts im Kunstrad, konnten die zahlreichen Zuschauer verfolgen. Gleich zu Beginn eröffneten Hundsdörfer/Oexl diesen Länderkampf mit einem Sieg in letzter Sekunde. Stand es bis kurz vor Schluss gegen Österreich 1 2:2 erzielten die beiden in aller letzter Sekunde den umjubelten Siegtreffer. Deutschland 1 mit Jonas Balz/Dominik Schmidt (Kemnat) ließen einen Kantersieg mit 11:0 über Österreich 2 folgen. Dann wurde es ruhiger in der Halle, den vier Kunstradsportler zeigten ihre Kür. Julius Heisrath (Bonlanden/157,14) gewann hier vor Anton Hanselmann (Öhringen/150,75) vor den beiden Österreichern Schobel (146,14) und Gapp (124,68).

Dann wurde es in der Halle wieder lauter und es waren Anfeuerungsrufe „Auf geht´s Deutschland“ bzw. „Österreich, Österreich“ lautstark zu hören. Auch die beiden nächsten Radballspiele wurden von Deutschland gewonnen. GER 1 Siegte mit 3.2 gegen AUT 1, während die beiden Konstanzer AUT 2 mit 9:2 abfertigten. Im 2er Kunstrad musste sich das deutsche Duo Alina Freisler/Annice Niedermayer (Denkendorf) mit 97,20 Punkten dem Austria-Duo Bachmann/Kopf (103,8) geschlagen geben. Bis kurz vor Schluss lagen die beiden Württembergerinnen auf Kurs. Beim Übergang vom Reitsitzsteiger mit Schultersitz zum Lenkersitzsteiger mit Schultersitz mussten beide vom Rad. Damit war Platz 1 weg. Ohne Patzer fuhr anschließend der 4er Kunstrad des RSV Steinhöring. Mit 159,34 konnten sie das Duell gegen Österreich (141,79) für sich entscheiden.

Und es wurde wieder lauter. Konstanz trat zum dritten Spiel an. Mit 0:1 Rückstand wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte waren Moritz und Mario dann völlig von der Rolle. „Da bekamen wir dann drei Minuten nichts zustande“, so Mario. „Trotzdem sind wir bei unserem zweiten Einsatz für die Nationalmannschaft insgesamt mit unserer Leistung zufrieden.“ Dem 2:0 folgte ganz schnell das 3:0 und am Ende siegte AUT 1 mit 5:1. „Es lief einfach nicht so wie sonst, warum auch immer“, so Moritz. „Trotzdem hat der Wettkampf heute sehr viel Spaß gemacht. Erfreulich für uns, dass wir vor so vielen Leuten spielen durften.“ GER 1 lies gegen AUT 2 ein 7:2 folgen, bevor die 1er Juniorinnen die Fläche betraten. Sandra Roller (Nufringen/126,71) musste hier Lorena Schneider (AUT/150,76) und Ramona Dandl (Bruckmühl/152,25) den Vortritt lassen. Beste war Julia Walser (AUT). Die bereits mit WM-Erfahrung ausgestattete Österreicherin konnte trotz Abbruch beim Sattellenker-Handstand die Disziplin mit 163,73 für sich entscheiden.

Im letzten Radballspiel von GER 1 sollte es noch einmal eng werden. Mit 3:2 gegen Österreich 1 reichte es für die beiden Kemnater zum vierten Sieg im vierten Spiel. Die beiden Konstanzer hatten die Ehre den Länderkampf mit einem 4:0 gegen AUT 2 abzuschließen, bevor bei der Siegerehrung, nach dem Austausch der Gastgeschenke, die Nationalhymnen von Österreich und Deutschland erklangen „Ich bin mit den Leistungen der beiden sehr zufrieden“, so Junioren-Nationaltrainer Michael Lomuscio (Gärtringen). „Aus meiner Sicht war es richtig, jüngere Mannschaften zu nominieren. Im nächsten Jahr müssen die etablierten Mannschaften mit den beiden Teams aus Kemnat und Konstanz als ernsthafte Konkurrenten rechnen.“