Sieg im Städtekampf gegen Winterthur

Seit vier Jahren kämpfen die Radballer von Winterthur und Konstanz mit ihren je drei besten Mannschaften um den Wanderpreis. Dabei gelang den Schweizern 1955 und 1956 jeweils ein knapper Sieg, 1957 konnten die Mannschaften des Velo-Club Konstanz zu Hause einen knappen Erfolg buchen.

Am vergangenen Sonntag stand man sich nun in Winterthur gegenüber, um zum vierten Male den Wanderpreis auszuspielen. Konstanz startete dabei mit Heitz-Gantert als I., Kaiser-Dannecker als II. und DuttlingerKnittel als III. Mannschaft. In einem mit äußerster Verbissenheit ausgetragenen Turnier, das durch Lokalpatriotismus auf beiden Seiten und allzu durchsichtige Schiedsrichterentscheidungen nie an die freundschaftlichen Begegnungen der Vorjahre anknüpfen konnte, kamen die Konstanzer zu einem hohen Sieg. Das Ergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die 16:2 Punkte für Konstanz z. T. aus hart umkämpften und: knappen Spielsiegen herrühren.

Heitz-Gantert zeigten bei diesem Turnier wieder einmal, daß sie das Zeug in sich haben, zu einer Klassemannschaft zu werden. Mit gut durchdachten Spielzügen, Schnelligkeit und Torinstinkt konnten sie Winterthur III mit 7:3, Winterthur II mit 4:2 und Winterthur I (Flachsmann-Maseretti) mit: 8:6 besiegen, eine feine Leistung.

Kaiser-Dannecker, die sonst nicht mehr aktiv spielen, stellten sich ihrem. Verein zu diesem Turnier als II. Mannschaft zur Verfügung. Was ihnen heute an Schnelligkeit und Kondition fehlt, ersetzen beide durch Routine und Erfahrung, womit sie zu einer guten Leistung kamen, der Winterthur I., II. und III. mit 6:5, 5:2 und 8:3 unterlagen.

Duttlinger-Knittel als III. Mannschaft schnitten besser ab, als man von ihnen erwarten konnte. Mit 5:4 gaben sie zunächst Winterthur III das Nachsehen. Gegen Winterthur I mußten sie sich der ausgekochten Routine und der körperlichen Überlegenheit von Maseretti-Flachsmann beugen und unterlagen mit 0:5. Schade, daß gerade dieses Spiel der Anlaß zu Entgleisungen wurde, die man auf beiden Seiten schnell vergessen sollte. Gegen Winterthur II schafften die. „Jungen“ dann noch einen sauber erkämpften 6:3-Sieg, mit dem der 16:2 Punktestand für Konstanz erreicht war.

Somit haben beide Städte den Wanderpreis je zweimal gewonnen. Im kommenden Jahr fällt in Konstanz die endgültige Entscheidung darüber, wer ihn behalten darf. Heitz-Gantert trugen nach Schluß des Turniers ein Spiel gegen die Gebr. Borsani (diese waren durch ein Coup-Turnier zu spät erschienen und konnten deshalb nicht starten) Winterthur aus. Eine Minute vor Schluß erzielte dabei Heitz den Führungstreffer zum 5:4, doch gab der Schiedsrichter diesen nicht und es kam zu einem Spielabbruch.

(Radsport am Bodensee, Nr. 25/1958, 11. Dezember 1958)